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Schülerlose Zeiten und „Schulbuch-Drive-In“

Perspektive 7: Wolfgang Falkner, Verwalter, Berufsschule Rohrbach

WLB: Wie habt ihr in der Berufsschule den Beginn der Corona-Pandemie erlebt? Wo lag die Hauptproblematik im 1. Lockdown?

Falkner: Zunächst waren wir am 13. März 2020 alle völlig überrascht, als entgegen den Ankündigungen bzw. Beteuerungen der Vortage der Präsenz­unter­richt mit Montag, 16. März, eingestellt wurde. Wir mussten uns übers  Wochen­ende auf einen bis dahin noch nicht in Erwägung gezogenen sogenannten „Plan B“ vorbereiten.  

Es gibt ja in den meisten Berufsschulen nicht nur den schulisch pädagogischen Bereich, sondern auch den Internatsbetrieb in dem der Großteil des hauseigenen Personals – wie Internats­küche, Reinigungs­dienst, Haus­technik beschäftigt ist.

 

Wie habt ihr die „schülerlose“ Zeit überbrückt?  

Für das Sekretariat haben wir anfänglich einen corona­konformen Sekretariats­betrieb mit gestaffelter Anwesenheit eingerichtet – also maximal die halbe Mannschaft gleichzeitig. Der Buchhalter und ich als Verwalter waren nebst Home­office zumeist abends bzw. am Wochen­ende vor Ort. Der Küchen­betrieb konnte nur mehr für die nachmittagsbetreuten Schulkinder der VS Rohrbach aufrechterhalten werden. Neben kräftigem Urlaubs­abbau und Mithilfe in anderen Bereichen wie Grünraum- und Gartenpflege wurde eine komplette Grund­reinigung des gesamten Internats vorgenommen.  

 

Gab‘s auch skurile Erlebnisse während dieser Zeit?

Da fällt mir z.B. der von uns organisierte „Schul­buch-­Drive-­In“ für einen neuen Lehrgang ein, wir haben draußen im Freien die Schul­buch­ausgabe aufgebaut. Unmittelbar vor den Eingangs­bereich erfolgte – in „Fastfood Lokal-Manier“ die „be­rühr­ungs­lose“ Aus- u. Übergabe der benötigten Schul­bücher für diesen Lehrgang.

 

Wie war die Situation dann Mitte des Jahres vor dem 2. Lockdown?

Über den Sommer haben wir geplante Investitionen und Reparaturen vorgezogen, weiters einen eigenen Lehrer­arbeits­raum mit entsprechender EDV-Ausstattung in Eigenregie geschaffen, zusätzlich wurde 2 normalen Klassen­räume ebenfalls in Eigenregie (mit 60%iger Ersparnis gegenüber den budgetmäßig veranschlagten Kosten) von unseren Schulwarten in EDV-Räume umgewandelt. Leider wurden alle bei uns ansonsten stattfindenden Freizeitcamps, Sport- und Trainings­wochen während der Sommer­ferien von den Veranstaltern corona­bedingt storniert.  

 

Der Bezirk Rohrbach war eine Zeit lang im Herbst ein sogenannter „Hotspot“ bei den Corona-Infektionen, seid ihr ebenfalls besonders betroffen gewesen?  

Seitens des Personals gab es nur wenige Infektionen, auch gab es die eine oder andere Quarantäne­absonderung als K1 Personen. In einigen Alten- und Pflegeheimen des Bezirkes war die Situation dramatisch. Ich habe in Absprache mit unserer Bezirks­haupt­frau eine Personal­bereit­stellung unserer Mitarbeiter­innen aus Reinigung und Küche für die Heime organisiert. In diesem Zusammen­hang nochmals ein herzliches Danke­schön an unsere Mitarbeiter­innen aus Reinigung und Küche, die sich bereiterklärt haben - unter sicher nicht immer einfachen Voraus­setzungen - das Personal in Heimen zu unterstützen.  

 

Wie schaut es aktuell aus ?

Wir sind seit 15. März wieder im regulären Schul- und Internats­betrieb, wenn auch nur mit der Hälfte der möglichen Schüler und das im wöchentlichen Wechsel zwischen Fern- und Präsenz­unterricht, dies alles natürlich unter Umsetzung der er­for­der­lich­en Covid-Auflagen.

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